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Die Suche nach Zufriedenheit

Nov 15, 2023

Was muss eine Seele tun, um auf dieser Lebensreise die ersehnte Zufriedenheit zu finden, fragen wir uns, ist es etwa unser unausweichliches Schicksal, unermüdlich und mit einer fast quixotischen Hartnäckigkeit nach jenem zu streben, was uns, im tiefen Schatten unserer Unwissenheit, als das fehlende Puzzleteil unserer Existenz erscheint? Auf meiner eigenen, oft verschlungenen und nebligen Odyssee durch die vielschichtigen Abgründe des Lebens habe ich, teils schmerzlich, erkannt, dass ich, während ich mit blindem Eifer dem flüchtigen Schein des Oberflächlichen nachjagte, teilweise das wahrhaft Kostbare aus den Augen verloren habe, jenes, was, wie ich nun sehe, das eigentliche Fundament unserer Suche darstellt.

Das Leben entfaltet sich als ein beständiger Kampf, ein unermüdlicher Marsch durch ein dichtes Geflecht von Herausforderungen, die, gleich den mythischen Hydra-Köpfen, aus jeder Ecke hervorzubrechen scheinen, und das Erlernen ihrer Bewältigung, das Erheben über jede einzelne dieser Prüfungen, nehme ich an, bildet das Herzstück dieses vielschichtigen Daseinstheaters; und natürlich, in Momenten der Niedergeschlagenheit und tiefen Traurigkeit, wenn das Weiterkämpfen und Voranschreiten das Letzte zu sein scheint was unsere gequälte Seele begehrt, dürfen wir uns dennoch nicht unterkriegen lassen, müssen vielmehr die Widrigkeiten als Aufgabe begreifen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, uns mit Schlägen, Misserfolgen, Zerstörung, Leid und Unglück zu heimsuchen.

Erst spät, viel zu spät vielleicht, habe ich, durch die vielen verschlungenen Pfade und Irrwege meiner Existenz schreitend, erkannt, dass ich mit einer fast besessenen Fixierung dem Trugbild des Oberflächlichen nachgejagt bin; und obwohl ich diese bittere Wahrheit, wie ein dunkles Geheimnis, tief in meinem Inneren von Anfang an geahnt habe, verhinderte eine toxische Mischung aus Arroganz und Unfähigkeit, gepaart mit einer gewissen naiven Hoffnung, dass ich sie in ihrer ganzen Tragweite klar sah. Unzählige Jahre sind wie Sand durch die Finger der Zeit geronnen, und ich stehe da, ohne ein greifbares Ziel erreicht zu haben, doch will ich glauben, ich muss glauben, dass jeder Schritt, jede Fehlentscheidung, letztlich Teil eines größeren Lernprozesses ist.

In einem Moment der Unsicherheit und Verzweiflung, fand ich mich auf einer Reise zu einem abgelegenen Ort wieder, glücklicherweise fernab der hektischen Betriebsamkeit unserer modernen Existenz, und ich muss gestehen, dass der Herbst in dieser abgeschiedenen Weltgegend eine Offenbarung war; ein prächtiges, herrliches und farbenfrohes Naturschauspiel, das uns, insbesondere jenen unter uns, die in ihren Momenten der Zerstreutheit zu vergessen scheinen, eine unmissverständliche Erinnerung bietet an die erhabene Schönheit, die dem Leben, trotz aller Widrigkeiten, innewohnt.